
Zanders-Areal Bergisch-Gladbach
Materialanalyse und zirkuläre Arealtransformation
Das Zanders-Areal in Bergisch Gladbach transformiert sich vom Papier-Produktionsstandort zum Stadtquartier. In diesem Kontext haben wir die Gebäude 105/135, 120, 122 und 247B untersucht – mit Fokus auf Materialpotenziale, graue Energie und räumliche Qualitäten. Die Analyse zeigt: Ein erheblicher Teil der gespeicherten Energie steckt in den Tragwerken. Der vollständiger Rückbau würde Ressourcen zerstören und hohe ökologische Folgekosten auslösen. Die Wiederverwendung bietet die Chance, die graue Energie zu bewahren und die notwendige Transformation des Areals zukunftsfähig zu gestalten.
Trotz heterogener Bauweisen besitzt der Bestand starke räumliche Eigenschaften: das überhöhte Sheddach der Halle 122, die Lichtführung über 105/135, die ablesbare Betonstruktur von Gebäude 120. Gleichzeitig gibt es viele gut rückbaubare, serielle Bauteile – insbesondere Stahlprofile, Betonfertigteile und Glaselemente –, die sich für Re-Use auch direkt vor Ort eignen.
Unsere Empfehlung war, die Wiederverwendung über Pilotprojekte zu testen: überdachte Außenräume, Aufstockungen, neue Ausfachungen im Bestand. So bleibt Industriegeschichte sichtbar – und wird in eine kreislauforientierte Stadtentwicklung übersetzt.
Leistungen
Bauteilkatalog Tragwerk und Fassade
Graue Energie (CO2-Äq)
Empfehlungskatalog Wiederverwendung
Status
Abgeschlossen
Ort
Stadt Bergisch Gladbach
Jahr
Seit 2024
Bauherrschaft
Zanders-Entwicklungsgesellschaft mbH